Ob nun auf ausgedehnten Touren oder auch auf kurzer Strecke, das Fahren mit dem Auto kann einem ziemlich aufs Gemüt schlagen. Gut beraten ist da der, der seine Wegbegleiter so richtig motivieren kann. Schon weit bevor das periodische „Wann sind wir endlich da?“ vom Beifahrersitz, der Rückbank oder aus dem Kofferraum dringt, kann das Einbringen von selbstmoderierten Autospielen für Kurzweil sorgen.
Dank der jähen Automasse, mit der man sich die Straßen teilen darf oder muss, ist das folgende Spiel absolut unterhaltsam und altersübergreifend spielbar. Voraussetzungen für den optimalen Spielfluss sind die eigene Sehkraft, das Erkennungsvermögen vorab festgelegter Autotypen und das Herausbrüllen selbiger Fahrzeugmarken durch jeden einzelnen Mitspieler. Meine Familie hat auf diese Regeln hin das Smartspiel ins Leben gerufen.
Funktionsweise wie folgt: Jeder erkannte Smart ergibt genau einen Punkt. Wer den Smart zuerst gesehen hat und dies kundtut, darf sich diesen Punkt gutschreiben. Das alleine macht das Smartspiel natürlich noch nicht spannend. Es müssen Sonderkonditionen her. Meine Holde arbeitet bei einer bekannten Rostocker Wohnungsgesellschaft. Nennen wir sie der Einfachheit einfach „Leben in Rostock“ – kurz LiRo. Quert ein Dienstfahrzeug des gleichnamigen Unternehmens den Blick eines Mitspielers und hat er dies nicht nur erkannt, sondern auch vor den Anderen mitgeteilt, darf er sich direkt 10 Punkte einstreichen. Weitere 10 Punkte fallen auf die immer seltener anzutreffenden Trabanten an. Auch Kombinationen lassen den Punktestand nach oben klettern. Quasi der LiRo-Smart und der LiRo-Trabant werden mit je 20 Punkten extra belohnt. Und es gibt sie wirklich. 30 Punkte erhält man für die LiRo-Werbebotschaft auf öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich denke das Prinzip ist klar. Einfach mal ausprobieren. Der Spaß kommt dann AUTOmatisch.
Und noch ein Tipp für „Alleinerumherfahrer“. Falls sich der Verkehr dickflüssig vor, hinter, rechts und links von Euch durch die Straßen quält, dann wird es Zeit für das Radiospiel. Das Handling ist fix geklärt. Schaut den Feind, im Rückspiegel auf den Mund und ratet los, welchen Sender er wohl gerade hören mag. Ein Abgleich mit den zur Verfügung stehenden Radiosendern ist dabei unverzichtbar. In der Hoffnung, dass der oder die Andere auch wirklich Radio hört und nicht andere Medien bedient, ist dieses Spiel durchaus eine Herausforderung. Pro erkannten Sender gibt es dafür einen selbstausgeführten Schulterklopfer.
Allerdings sollte man sich nicht zu sehr in dieses Spiel hineinsteigern. Eventuell könnte die Aufmerksamkeit darunter leiden - bezogen auf den restlichen Straßenverkehr und dessen Teilnehmer. Auch ist davon abzuraten, den singenden Ratevorlagen durch Gestiken oder etwaigen Gebrüll Korrekturen zu den getätigten Sangeseinlagen zukommen zu lassen. Nicht immer ist der Typ hinter Dir in dem Mini Couper schrumpelige 1,50m groß.
Viel Spaß beim Nachspielen.
Das Wort und die Klauberei, der Gedanke und sein Gang, der Text und die Stelle, der Reim und das Drauf. Kurzum, das hier ist ein Versuch, quasi mein Experiment. Es wird sich zeigen müssen, was davon letztendlich übrig bleibt.
Montag, 18. November 2013
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Das Blatt weiß es nicht
Traurig und zerschlissen hängt ein Blatt am Aste,
wie sturmgepeitschte Stoffreste am Fahnenmaste.
Die anderen wollten nicht bis zum Ende warten.
Drum verrotten Sie da unten, unter ihm im Garten.
Fragend, was nun aus ihm werde,
riss ein Windhauch auch jenes Blatt zur Erde.
Da liegt es nun auf seinesgleichen.
Blatt auf Blatt – totes Laub aus Blätterleichen.
Die Frage, die am Ende steht und bleibt.
Warum das Leben diesen Weg so schreibt?
Die Antwort lautet: So ist die Natur.
Ein ewiger Kreislauf – Routine pur!
Was wäre wenn? Wäre es so leicht?
Und diese knappe Antwort reicht,
um den Sinn des Lebens zu beschreiben.
Würde ich es so halten? Würde ich so verbleiben?
Wir sind uns „Unser“ bewusst.
Da ist es, was es ist!
Der Preis für Liebe, Wärme und Glück im Leben
ist das Bewusstsein – auf Nehmen, folgt geben.
Drum bin ich froh, kein Blatt zu sein.
Lebe mit meinen Liebsten – bin nicht allein.
Lebe mit Erinnerungen – an das, was einst war.
Bin mir meiner bewusst und sehe klar.
wie sturmgepeitschte Stoffreste am Fahnenmaste.
Die anderen wollten nicht bis zum Ende warten.
Drum verrotten Sie da unten, unter ihm im Garten.
Fragend, was nun aus ihm werde,
riss ein Windhauch auch jenes Blatt zur Erde.
Da liegt es nun auf seinesgleichen.
Blatt auf Blatt – totes Laub aus Blätterleichen.
Die Frage, die am Ende steht und bleibt.
Warum das Leben diesen Weg so schreibt?
Die Antwort lautet: So ist die Natur.
Ein ewiger Kreislauf – Routine pur!
Was wäre wenn? Wäre es so leicht?
Und diese knappe Antwort reicht,
um den Sinn des Lebens zu beschreiben.
Würde ich es so halten? Würde ich so verbleiben?
Wir sind uns „Unser“ bewusst.
Da ist es, was es ist!
Der Preis für Liebe, Wärme und Glück im Leben
ist das Bewusstsein – auf Nehmen, folgt geben.
Drum bin ich froh, kein Blatt zu sein.
Lebe mit meinen Liebsten – bin nicht allein.
Lebe mit Erinnerungen – an das, was einst war.
Bin mir meiner bewusst und sehe klar.
Donnerstag, 10. Oktober 2013
Sleeptimer
00:16
Uhr – Aller guten Dinge sind drei. Das heißt, ich hab den Timer an der Glotze
zum dritten Mal verlängert. Und ihr Inhalt erbricht sich auf mich. Ohne ein
solides Grundgequassel kann ich nicht einschlafen. Konnte ich noch nie. Einst
waren es die monotonen Unterrichtsstunden, die mich am Wachbleiben hinderten.
Heute ist es zumeist der mediale Eintopf, der mich in meinen Schlaf wiegt.
Meine Holde tickt anders. Fernseher an – und weg ist sie. Unsereins braucht
etwas länger. Wie bei so vielem.
Der Flackerschirm kotzt weiter, und ich versuche mich in den Schlaf zu lümmeln. Das ist nicht ganz einfach. Ich beanspruche die Creme de la Creme der Eindruselsoße. DMAX ist oft zu interessant, wenn Monsterfische gejagt, Garagen zu Gold, Autos und Bikes restauriert und Alltagsgegenstände in die Luft gejagt werden. Auf Talkshows kann ich auch nicht. Dummes Geschwätz regt auf und hält wach. Kluge Worte aber auch. Mein Favorit in Sachen: „Wie drifte ich perfekt ins Schlummerland ab“ ist Super RTL. Da läuft zur späten Stunde die Dauerwerbeschiene von „Shop 24 Direkt“. Perfekt. Daumen hoch.
Der Flackerschirm kotzt weiter, und ich versuche mich in den Schlaf zu lümmeln. Das ist nicht ganz einfach. Ich beanspruche die Creme de la Creme der Eindruselsoße. DMAX ist oft zu interessant, wenn Monsterfische gejagt, Garagen zu Gold, Autos und Bikes restauriert und Alltagsgegenstände in die Luft gejagt werden. Auf Talkshows kann ich auch nicht. Dummes Geschwätz regt auf und hält wach. Kluge Worte aber auch. Mein Favorit in Sachen: „Wie drifte ich perfekt ins Schlummerland ab“ ist Super RTL. Da läuft zur späten Stunde die Dauerwerbeschiene von „Shop 24 Direkt“. Perfekt. Daumen hoch.
Ob nun
„Blue Velvet“ von Bobby Vinton aus dem Jahre 1963 oder „House Of The Rising
Sun“ von The Animals, diese Songs, die es da auf die Ohren gibt, lassen einen
herrlich auf der Autobahn in Richtung „Tiki Taka Trullaland“ beschleunigen. Was
muss das damals für eine geile Zeit gewesen sein? Der total „normale“
Alltagswahnsinn von heute war offenbar nicht existent. Das rede ich mir jedenfalls
ein. Keine Handys, kein Internet, kein Firlefanz, kein Pipapo. Was würde ich
für nur einmal Woodstock geben? Hendrix, Joe Cocker, Richie Havens –
handgemachte und mit Herz gelebte Musik. Echt und einfach und sehr charmant.
Heute
scheint mir das anders zu sein: Hits, Trends, Mode … alles kommt, geht, wird
vergessen. Als hätte nichts mehr Bestand. Die technischen Errungenschaften, die
alles vereinfachen sollen, ketten uns an. Damals, als Lausbub, bin ich in den
Ferien früh los und spät heim. Keiner musste sich um mich sorgen. Heute gibt es
Handys. Erreiche ich meine Lütte nicht, geht das Kopfkino an. Ich werde zur
Geisel des Fortschritts. Bleibt nur die Flucht in eine verträumte, vergangene
Zeit. Oder nicht? Was weiß ich? „Sweet Dreams“ und Gute Nacht.
Dienstag, 24. September 2013
Ich bin ein Zeitreisender
Im Auto auf dem Weg hin oder auch von wo auch immer. Beim Gemüseschnippeln in der Küche. Im kleinem Laden unten an der Ecke. Oder am Schreibtisch, im Büro, mit den Kopfhörern aufm Kopf. Radio. Die letzte wirkliche Bastion in Sachen Musik und Information. Mal abgesehen vom alltäglichen Mainstream kann Dir die mannigfaltige Senderlandschaft da draußen wahrhaftige Zeitreisen ermöglichen. Spontane Zeitreisen. Ohne Gepäck, ad hoc und ohne Rücktrittsversicherung. Denk Dich da einfach mal rein. Du tust irgendwas. Und plötzlich kommt da dieser eine Song im Radio. Einer der Dich mitnimmt und alles andere vergessen lässt. Und - bämm - du bist weg - weit weg.
„Sisters of Mercy“ mit „Temple of Love“ zum Beispiel. Ich war 16 oder 17 und durfte das in das erste Mal in die Disco. „Jolly Bubble“ hieß der Laden. Mir ist als wäre es gestern gewesen. Der Druck der Bässe, die irre Lichtshow, der künstliche Nebel und natürlich auch die Auswüchse meiner Pubertät - ich war high - auch ohne Rauschmittel. Den Laden gibt es schon Ewigkeiten nicht mehr.
Oder „Four Non Blondes“ mit „What's Up“. Da war ich auch um die 17 Jahre alt. Kurz vor dem Umzug weg von Rügen, weg von Saßnitz, weg von meiner Heimat. Ihr Name war Sandra. In die Parallelklasse ging sie. Oben an der Straße zur Schule trafen wir uns hin und wieder. Wie auch an jenem Tag an dem Sie nach meinem Walkman fragte. Ich reichte ihr die Kopfhörer. Sie lauschte und sang ganz unbefangen diesen Song. „What's Up“! Sie hatte Rauch in der Stimme. Alles andere ist verblasst. Höre ich den Song heute, bin ich schlagartig wieder an der Ecke oben an der Straße kurz vor der Schule.
Das Gro an Zeitreisen haben meine Kindheit und Jugend zum Ziel gehabt. Am FKK in Glowe hörte man die Ferienwelle. Aus dem kleinem schwarzen Weltempfänger trällerte unteranderem das Italo Pop Duo „Al Bano & Romina Power“ ihren Frohmut in die Welt hinaus. Das „Electric Light Orchestra“ war mein Weggefährte auf stürmischen Strandspaziergängen im Winterlichen Dänemark. „Westbam“ und „Motte“ - stehen für mich für ein buntes Berlin. Ganze 4 Mal hab ich auf der Loveparade mitgeraved. „No Doubt“ und „Tony Braxton“ hingegen erwärmen mir mein Herz. Waren sie doch aktuell, als ich meine große Liebe kennen lernte. Das alles sind Initialzündungen und der Treibstoff für meine Zeitreisen.
Und jetzt noch ein Tipp vom Reiseveranstalter. Man kann sich auch bewusst beziehungsweise geplant auf Reise begeben. Kramt einfach mal in Euren alten Musiksammlungen. Schallplatte und Kassette tun es auch. Und ab geht der Trip. Viel Spaß dabei und guten Flug.
„Sisters of Mercy“ mit „Temple of Love“ zum Beispiel. Ich war 16 oder 17 und durfte das in das erste Mal in die Disco. „Jolly Bubble“ hieß der Laden. Mir ist als wäre es gestern gewesen. Der Druck der Bässe, die irre Lichtshow, der künstliche Nebel und natürlich auch die Auswüchse meiner Pubertät - ich war high - auch ohne Rauschmittel. Den Laden gibt es schon Ewigkeiten nicht mehr.
Oder „Four Non Blondes“ mit „What's Up“. Da war ich auch um die 17 Jahre alt. Kurz vor dem Umzug weg von Rügen, weg von Saßnitz, weg von meiner Heimat. Ihr Name war Sandra. In die Parallelklasse ging sie. Oben an der Straße zur Schule trafen wir uns hin und wieder. Wie auch an jenem Tag an dem Sie nach meinem Walkman fragte. Ich reichte ihr die Kopfhörer. Sie lauschte und sang ganz unbefangen diesen Song. „What's Up“! Sie hatte Rauch in der Stimme. Alles andere ist verblasst. Höre ich den Song heute, bin ich schlagartig wieder an der Ecke oben an der Straße kurz vor der Schule.
Das Gro an Zeitreisen haben meine Kindheit und Jugend zum Ziel gehabt. Am FKK in Glowe hörte man die Ferienwelle. Aus dem kleinem schwarzen Weltempfänger trällerte unteranderem das Italo Pop Duo „Al Bano & Romina Power“ ihren Frohmut in die Welt hinaus. Das „Electric Light Orchestra“ war mein Weggefährte auf stürmischen Strandspaziergängen im Winterlichen Dänemark. „Westbam“ und „Motte“ - stehen für mich für ein buntes Berlin. Ganze 4 Mal hab ich auf der Loveparade mitgeraved. „No Doubt“ und „Tony Braxton“ hingegen erwärmen mir mein Herz. Waren sie doch aktuell, als ich meine große Liebe kennen lernte. Das alles sind Initialzündungen und der Treibstoff für meine Zeitreisen.
Und jetzt noch ein Tipp vom Reiseveranstalter. Man kann sich auch bewusst beziehungsweise geplant auf Reise begeben. Kramt einfach mal in Euren alten Musiksammlungen. Schallplatte und Kassette tun es auch. Und ab geht der Trip. Viel Spaß dabei und guten Flug.
Montag, 16. September 2013
Runde Geburtstage
Ob nun den 50sten, … 60sten, … 70sten, … 80sten oder vielleicht auch noch höher angesetzt - runde Geburtstage sind und bleiben einfach etwas sehr Schönes. Ein dicker Freund von, ich nenne es mal „normalen“ Geburtstagen, bin ich nicht. Erst recht nicht, wenn es um den eigenen Geburtstag geht. Meine Abneigung dem eigenem Ehrentag gegenüber lass ich heute mal außen vor. Nein. Heute will ich einfach nur freundlich resümieren. So ein runder Geburtstag ist eine runde Sache.
Selbstverständlich steht das Geburtstagkind an diesem, seinem Tag im Fokus aller Gratulanten und zuweilen genießt es diesen sehr. Das sei dem Anlass so geschuldet. So soll es auch sein. Was ICH aber an diesen Treffen so mag, ist die Tatsache, dass man den Rest der Sippe auf einem Haufen zusammengekehrt antreffen kann. Und seien wir mal ganz ehrlich, wenn nicht gerade jemand heiratet, konvertiert, konfirmiert, etc., dann sind es eher die traurigen Anlässe, die so viel Resonance beim Rest der Familie erzeugen bzw. deren Anwesenheit begründen.
Alle paar Jahre so ein Fest initialisiert, wo man sich herzt und drückt, wo man alles auf einen aktuellen Informationsstand bringen kann und wo kräftig abgefeiert wird, bis man irgendwann erschöpft die Heimreise antritt. Das alles macht für mich einen runden Geburtstag aus. Das totale Miteinander.
Man staunt zuweilen über den Nachwuchs, der entweder gewachsen, wenn nicht sogar erwachsen geworden zu sein scheint. Natürlich ist nicht viel Zeit da. Man muss sich sputen. Daher werden die letzten Jahre und Monate grob abgeglichen. Die Erlebnisse, die Ergebnisse und auch die Verluste werden gezählt, erzählt oder verzählt. Man scherzt, man lacht und auch ein paar Tränen dürfen fallen. Hauptsache ist jedoch, man hat die Menschen um sich, die man liebt, schätzt und auch verehrt.
Diese Erkenntnis ist noch nicht lange mein. Sie ist es aber geworden. Heute sehe ich viele Dinge mit anderen Augen. Quasi aus einem anderen Blickwinkel. Bin wohl auch gewachsen.
Hast Du schon einmal versucht, Dich in Deine Familie und deren Lebensmitte reinzuversetzen? Jeden Einzelnen zu verstehen? Wie er oder sie tickt? Warum sie das tun, was sie tun? Wieso Du sie liebst, schätzt und auch verehrst? Tu es einfach! Hinterfrag sie für Dich. Dann verstehst Du auch wie wichtig Familie ist. Familie ist eben alles. Ohne geht es nicht. Ohne ist man nichts. Darum freue ich mich schon jetzt auf den nächsten runden Geburtstag im Kreise meiner Familie.
Selbstverständlich steht das Geburtstagkind an diesem, seinem Tag im Fokus aller Gratulanten und zuweilen genießt es diesen sehr. Das sei dem Anlass so geschuldet. So soll es auch sein. Was ICH aber an diesen Treffen so mag, ist die Tatsache, dass man den Rest der Sippe auf einem Haufen zusammengekehrt antreffen kann. Und seien wir mal ganz ehrlich, wenn nicht gerade jemand heiratet, konvertiert, konfirmiert, etc., dann sind es eher die traurigen Anlässe, die so viel Resonance beim Rest der Familie erzeugen bzw. deren Anwesenheit begründen.
Alle paar Jahre so ein Fest initialisiert, wo man sich herzt und drückt, wo man alles auf einen aktuellen Informationsstand bringen kann und wo kräftig abgefeiert wird, bis man irgendwann erschöpft die Heimreise antritt. Das alles macht für mich einen runden Geburtstag aus. Das totale Miteinander.
Man staunt zuweilen über den Nachwuchs, der entweder gewachsen, wenn nicht sogar erwachsen geworden zu sein scheint. Natürlich ist nicht viel Zeit da. Man muss sich sputen. Daher werden die letzten Jahre und Monate grob abgeglichen. Die Erlebnisse, die Ergebnisse und auch die Verluste werden gezählt, erzählt oder verzählt. Man scherzt, man lacht und auch ein paar Tränen dürfen fallen. Hauptsache ist jedoch, man hat die Menschen um sich, die man liebt, schätzt und auch verehrt.
Diese Erkenntnis ist noch nicht lange mein. Sie ist es aber geworden. Heute sehe ich viele Dinge mit anderen Augen. Quasi aus einem anderen Blickwinkel. Bin wohl auch gewachsen.
Hast Du schon einmal versucht, Dich in Deine Familie und deren Lebensmitte reinzuversetzen? Jeden Einzelnen zu verstehen? Wie er oder sie tickt? Warum sie das tun, was sie tun? Wieso Du sie liebst, schätzt und auch verehrst? Tu es einfach! Hinterfrag sie für Dich. Dann verstehst Du auch wie wichtig Familie ist. Familie ist eben alles. Ohne geht es nicht. Ohne ist man nichts. Darum freue ich mich schon jetzt auf den nächsten runden Geburtstag im Kreise meiner Familie.
Montag, 9. September 2013
Asoziales Netzwerk
Eine Busfahrt die ist lustig. Eine
Busfahrt die ist schön... schöne Scheiße!
Um 2 Uhr Nachts wurde ich von monotonem Getrommel des Regens wach. Das muss auch der Moment gewesen sein, an dem mir klar wurde, dass es heute nicht mit dem Motorrad zur Arbeit geht. Und da die Holde das Auto verplant hatte, blieb mir nur die Fahrt durch die Öffentlichkeit mit dem Nahverkehr übrig. Ich gebe zu, dass kann ungemein interessant sein am Puls der Gesellschaft die zahlreichen Abgründe, die frühpubertären Hormonausstöße und die fortwährende Resignation serviert zu bekommen. Quasi "unscripted Reality". Man braucht jedoch einen starken Magen bzw. sollte man etwaige Sinnesorgane kontrollieren, besser noch auf Wunsch abschalten können. Letzteres hätte ich heute gerne gekonnt.
Skurril, wenn schräg gegenüber ein Herr im Nadelstreifenanzug und mit Aktenkoffer auf dem Schoß bereits die zweite Dose Starkbier ansetzt und in einem Zug (in einem Bus) leert. Und das direkt unter dem "Essen und Trinken verboten" Schild. Schönes Motiv. Das zu knipsen habe ich mich aber nicht getraut. Der Herr war mir dann doch zu sehr geladen – emotional und Biertechnisch.
Da waren dann noch die fünf Halbstarken, die über irgendeine Yvonne fachsimpelten. Alice Schwarzer hätte hier Stoff für einen ganzen Band sammeln können. Wenn man davon ausgeht, dass sich Vokabular und Auftreten zu großen Teilen in dem Elterlichen Einfluss begründen lassen, dann waren diese Fünf allesamt Waisen. Eine Mischung aus Mitleid und Wut beschlich mich. „Haltet Eure verdammten Schnauzen Ihr Frauen verachtende Brut“ dachte ich. Denn so gehört sich das. Denken kann man viel. Es der Welt auf nüchternen Magen zu kredenzen, dass sollte man besser lassen - wenn man denn weiß, was Anstand ist.
Geplättet und irgendwie auch satt vom „asozialen“ Netzwerk „Busline 27„ habe ich mich dann ausgeklinkt und meine Kopfhörer eingeklinkt. Den Rest der Fahrt gab es dann nur noch BoNKERS für mich. Und das mit Recht.
Um 2 Uhr Nachts wurde ich von monotonem Getrommel des Regens wach. Das muss auch der Moment gewesen sein, an dem mir klar wurde, dass es heute nicht mit dem Motorrad zur Arbeit geht. Und da die Holde das Auto verplant hatte, blieb mir nur die Fahrt durch die Öffentlichkeit mit dem Nahverkehr übrig. Ich gebe zu, dass kann ungemein interessant sein am Puls der Gesellschaft die zahlreichen Abgründe, die frühpubertären Hormonausstöße und die fortwährende Resignation serviert zu bekommen. Quasi "unscripted Reality". Man braucht jedoch einen starken Magen bzw. sollte man etwaige Sinnesorgane kontrollieren, besser noch auf Wunsch abschalten können. Letzteres hätte ich heute gerne gekonnt.
Skurril, wenn schräg gegenüber ein Herr im Nadelstreifenanzug und mit Aktenkoffer auf dem Schoß bereits die zweite Dose Starkbier ansetzt und in einem Zug (in einem Bus) leert. Und das direkt unter dem "Essen und Trinken verboten" Schild. Schönes Motiv. Das zu knipsen habe ich mich aber nicht getraut. Der Herr war mir dann doch zu sehr geladen – emotional und Biertechnisch.
Da waren dann noch die fünf Halbstarken, die über irgendeine Yvonne fachsimpelten. Alice Schwarzer hätte hier Stoff für einen ganzen Band sammeln können. Wenn man davon ausgeht, dass sich Vokabular und Auftreten zu großen Teilen in dem Elterlichen Einfluss begründen lassen, dann waren diese Fünf allesamt Waisen. Eine Mischung aus Mitleid und Wut beschlich mich. „Haltet Eure verdammten Schnauzen Ihr Frauen verachtende Brut“ dachte ich. Denn so gehört sich das. Denken kann man viel. Es der Welt auf nüchternen Magen zu kredenzen, dass sollte man besser lassen - wenn man denn weiß, was Anstand ist.
Geplättet und irgendwie auch satt vom „asozialen“ Netzwerk „Busline 27„ habe ich mich dann ausgeklinkt und meine Kopfhörer eingeklinkt. Den Rest der Fahrt gab es dann nur noch BoNKERS für mich. Und das mit Recht.
Mittwoch, 21. August 2013
Was für ein Tag?!
Was für ein Tag?! Früh hoch und ab ins Büro. Kurz darauf der
erste Termin. Klasse gelaufen – zumindest sagt einem das der eigene Bauch. Und
der irrt selten – das hoffe ich doch. So.
Zack und raus aus dem Büro und hin zum Zahnarzt. Der erste Tag/Part einer
Zwei-Stufen-Zahnbehandlung steht an. „Mit oder ohne?“ fragt der Doc. Ich
entscheide mich für die Stiche in das Zahnfleisch. Kurzer Smalltalk und ich bin
nicht mehr fähig gesittet zu kommunizieren. Ein bisschen hier draufrumgekaut
und da reingebissen, hier etwas gebohrt, geflext, gehobelt, gezehrt, gezogen,
gerüttelt. Beim Ausspülen das Leibchen bekleckert. Dafür braucht man also Mund,
Lippen und Zunge. Die Schwester ist amüsiert und ich bin peinlich berührt.
Weiter! Provisorium drauf. Der Rest folgt in genau einer Woche. Klatsch,
platscht und fertig. Der Doc brüllt noch etwas von „kann noch ein paar Stunden
so anhalten“ hinter mir her.
Puh. Und ich, schnellen Schrittes zurück zum Büro. Verständliches Reden funktioniert noch immer nicht. Die Kollegen freut es. Auch hier ist man amüsiert. Oh Scheiße. Das Telefon klingelt. Zum Glück ist es nur die Frau. „Jwa Schwatz, miwr gehtws ghut“. Und dann teilt sie mir auf kurzem Wege mit, dass unsere Tochter in der Schule schmerzhaften Kontakt mit einem, aber nicht mit ihrem Stuhl gemacht hätte. Nichts Besonderes soweit. Allerdings stellten sich Minuten später Nasenbluten ein. Und da der Schlag am Hinterkopf nix mit der Nase gemein hätte, sollten wir unser Kind doch lieber dem Arzte vorstellen. Gesagt – getan. „Jwa, ichw kumm hwien“. Da ich das Kfz für den heutigen Tag in Nutzung hatte, bin ich direkt vom Schreibtisch weg und hin zur Schule. Und somit auch noch vor meiner Frau dort angekommen.
Mein Kind lag auf einer Liege bei der Sekretärin blass und leidend. Icke, meiner momentanen Sprachkünste nicht mehr ganz sooo bewusst sprach: Schneggwe, waws machwst duh wür Swachen. Keine Ahnung, was die gute Frau Sekretärin in diesem Augenblick über mich gedacht haben muss. Mir war’s egal. Ich die Lütte geschnappt und ab zum Auto. Meine Frau trudelte och direkt ein. Weiter und ab zum Arzt. Rein, rauf, tätschle hier, drücki drücki da. Tut das hier weh? Ja. Hier auch? Ja. Und hier? Ja. Ist Dir übel oder so? Nö. Okay. Dann ab ins Bett und Sportbefreiung. Und ab nach Haus. Weiber dort abgekippt und mit dem Moped ab ins Büro. Geht schneller und fetzt auch mehr. So.
Und nun sitze ich hier im Büro und frage mich, was kommt als nächstes? Ah ja. Das taube Gefühl in Zunge, Lippe und Unterkiefer lässt nach und verläuft sich in einem zarten Wummern, leichten Pochen, lauter werdenden Klopfen … Tadaaa – Willkommen ihr Kopfschmerzen. Aspirin eingeschmissen und weiter im Text. Was für ein Tag und ein Ende ist noch nicht in Sicht!
Puh. Und ich, schnellen Schrittes zurück zum Büro. Verständliches Reden funktioniert noch immer nicht. Die Kollegen freut es. Auch hier ist man amüsiert. Oh Scheiße. Das Telefon klingelt. Zum Glück ist es nur die Frau. „Jwa Schwatz, miwr gehtws ghut“. Und dann teilt sie mir auf kurzem Wege mit, dass unsere Tochter in der Schule schmerzhaften Kontakt mit einem, aber nicht mit ihrem Stuhl gemacht hätte. Nichts Besonderes soweit. Allerdings stellten sich Minuten später Nasenbluten ein. Und da der Schlag am Hinterkopf nix mit der Nase gemein hätte, sollten wir unser Kind doch lieber dem Arzte vorstellen. Gesagt – getan. „Jwa, ichw kumm hwien“. Da ich das Kfz für den heutigen Tag in Nutzung hatte, bin ich direkt vom Schreibtisch weg und hin zur Schule. Und somit auch noch vor meiner Frau dort angekommen.
Mein Kind lag auf einer Liege bei der Sekretärin blass und leidend. Icke, meiner momentanen Sprachkünste nicht mehr ganz sooo bewusst sprach: Schneggwe, waws machwst duh wür Swachen. Keine Ahnung, was die gute Frau Sekretärin in diesem Augenblick über mich gedacht haben muss. Mir war’s egal. Ich die Lütte geschnappt und ab zum Auto. Meine Frau trudelte och direkt ein. Weiter und ab zum Arzt. Rein, rauf, tätschle hier, drücki drücki da. Tut das hier weh? Ja. Hier auch? Ja. Und hier? Ja. Ist Dir übel oder so? Nö. Okay. Dann ab ins Bett und Sportbefreiung. Und ab nach Haus. Weiber dort abgekippt und mit dem Moped ab ins Büro. Geht schneller und fetzt auch mehr. So.
Und nun sitze ich hier im Büro und frage mich, was kommt als nächstes? Ah ja. Das taube Gefühl in Zunge, Lippe und Unterkiefer lässt nach und verläuft sich in einem zarten Wummern, leichten Pochen, lauter werdenden Klopfen … Tadaaa – Willkommen ihr Kopfschmerzen. Aspirin eingeschmissen und weiter im Text. Was für ein Tag und ein Ende ist noch nicht in Sicht!
Dienstag, 6. August 2013
Der perfekte Tag
Einen tiefen Zug frischer Morgenluft eingesogen und das
Sonnenvisier des Helms runtergeklappt starte ich den Motor. Es gibt nichts
Schöneres, als das Erwachen einer Maschine unter dem Hintern zu spüren. Gang
rein und los. Rauf auf die Straße und fix nach vorn. Fragst Du einen Biker, wo
er hin will, dann wird er Dir mit Sicherheit kurz und knapp antworten. Nach
vorn! Die Ampel schaltet just auf Grün. Perfekt. Tun es ihr die anderen gleich,
dann ist heute mein Tag. Und wieder grün. So muss das sein. Ich gebe meiner
Maschine freie Fahrt. Das sind die Momente, die ich so sehr …
VERDAMMT
… Stau!!! Ich bahne mir meinen Weg durch die kochenden Gemüter vor mir. Zusammen eingebremst. Damit kann nicht jeder um. Wenige, vermutlich „Biker außer Dienst“ schaffen Lücken. Langsam schiebt sich mein gerade im Ansatz erhitztes Maschinchen durch die Blechkolonne. Rot - plötzlich steht alles auf Rot. Nun denn – es ist wohl doch nicht mein ganz perfekter …
VERDAMMT
… der Himmel öffnet sich und abrupt ändere ich meine Meinung. Sturzbäche ergießen sich über uns. Für die Regenpelle ist es bereits zu spät. Die blöde Kuh vor mir würgt ihren Corsa ab. Wie kann so ein kleines Auto die ganze Straße für sich behauptet? FAHR DOCH ENDLICH!
VERDAMMT
… Stau!!! Ich bahne mir meinen Weg durch die kochenden Gemüter vor mir. Zusammen eingebremst. Damit kann nicht jeder um. Wenige, vermutlich „Biker außer Dienst“ schaffen Lücken. Langsam schiebt sich mein gerade im Ansatz erhitztes Maschinchen durch die Blechkolonne. Rot - plötzlich steht alles auf Rot. Nun denn – es ist wohl doch nicht mein ganz perfekter …
VERDAMMT
… der Himmel öffnet sich und abrupt ändere ich meine Meinung. Sturzbäche ergießen sich über uns. Für die Regenpelle ist es bereits zu spät. Die blöde Kuh vor mir würgt ihren Corsa ab. Wie kann so ein kleines Auto die ganze Straße für sich behauptet? FAHR DOCH ENDLICH!
Im Büro angekommen. Nass, nasser, ich. Es bleibt dabei –
sagt der Mann im Radio. Kein perfekter Tag.
Montag, 5. August 2013
Hitzewallungen
Hey heute ist wieder einer der
verdammten Tage
die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage
warum mich all diese DINGE plagen …
Ach wär ich doch in Düssel … nein - im Urlaub geblieben.
Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub. Es ist wiedererwartend ein heißer Tag im Office. Auf Empfehlung hin habe ich mir heute direkt einen Ventilator unterm Schreibtisch installiert. Treu dem Motto: Sind die Füße kalt umwindet – schon bald der Rest vom Leibe Kühle findet. SCHWACHSINN!!! Untenrum friert es mich und obenrum läuft’s partout und unaufhaltsam. Oben heiß und unten kalt. Quasi Pudelmütze und Intimrasur. Das funktioniert so nicht.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich mir mein Büro erträglich gestalte, ohne dass mir gleich Sahara Connor das Brain föhn-frittiert. Ich bin gewillt fast alles auszuprobieren, was mich nicht allzu fix dehydrieren lässt.
Ich sach schon mal DANKE.
… häääh?!
Ach wär ich doch in Düssel … nein - im Urlaub geblieben.
… häääh?!
Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub. Es ist wiedererwartend ein heißer Tag im Office. Auf Empfehlung hin habe ich mir heute direkt einen Ventilator unterm Schreibtisch installiert. Treu dem Motto: Sind die Füße kalt umwindet – schon bald der Rest vom Leibe Kühle findet. SCHWACHSINN!!! Untenrum friert es mich und obenrum läuft’s partout und unaufhaltsam. Oben heiß und unten kalt. Quasi Pudelmütze und Intimrasur. Das funktioniert so nicht.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich mir mein Büro erträglich gestalte, ohne dass mir gleich Sahara Connor das Brain föhn-frittiert. Ich bin gewillt fast alles auszuprobieren, was mich nicht allzu fix dehydrieren lässt.
Ich sach schon mal DANKE.
Donnerstag, 11. Juli 2013
Strafe muss sein!
Ich
stehe am offenem Bürofenster mit einer Kaffeetasse in der Hand und
überlege, wie ich zwischen den Jobs, die auf meinem Schreibtisch liegen
am eleoquentesten hin- und herzappen kann. Mein Blick fällt auf einen
Bengel unten auf der Straße. Mit einem Rucksack und einem Volleyball
bewaffnet schlendert er pfeiffend in Richtung Hauptbahnhof. Der will zum
Strand - sagt mir die Stimme in meinem Schädel. Das will ich auch!
Doch warte. Neid ist keiner, meiner Charakterzüge. Das muss bestrafft werden. Ahhhhh ... Scheiße. Mund am zu heißem Kaffee verbrannt. Wer sagt es denn? Geht doch!
Doch warte. Neid ist keiner, meiner Charakterzüge. Das muss bestrafft werden. Ahhhhh ... Scheiße. Mund am zu heißem Kaffee verbrannt. Wer sagt es denn? Geht doch!
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