Was für ein Tag?! Früh hoch und ab ins Büro. Kurz darauf der
erste Termin. Klasse gelaufen – zumindest sagt einem das der eigene Bauch. Und
der irrt selten – das hoffe ich doch. So.
Zack und raus aus dem Büro und hin zum Zahnarzt. Der erste Tag/Part einer
Zwei-Stufen-Zahnbehandlung steht an. „Mit oder ohne?“ fragt der Doc. Ich
entscheide mich für die Stiche in das Zahnfleisch. Kurzer Smalltalk und ich bin
nicht mehr fähig gesittet zu kommunizieren. Ein bisschen hier draufrumgekaut
und da reingebissen, hier etwas gebohrt, geflext, gehobelt, gezehrt, gezogen,
gerüttelt. Beim Ausspülen das Leibchen bekleckert. Dafür braucht man also Mund,
Lippen und Zunge. Die Schwester ist amüsiert und ich bin peinlich berührt.
Weiter! Provisorium drauf. Der Rest folgt in genau einer Woche. Klatsch,
platscht und fertig. Der Doc brüllt noch etwas von „kann noch ein paar Stunden
so anhalten“ hinter mir her.
Puh. Und ich, schnellen Schrittes zurück zum Büro.
Verständliches Reden funktioniert noch immer nicht. Die Kollegen freut es. Auch
hier ist man amüsiert. Oh Scheiße. Das Telefon klingelt. Zum Glück ist es nur
die Frau. „Jwa Schwatz, miwr gehtws ghut“. Und dann teilt sie mir auf kurzem
Wege mit, dass unsere Tochter in der Schule schmerzhaften Kontakt mit einem,
aber nicht mit ihrem Stuhl gemacht hätte. Nichts Besonderes soweit. Allerdings
stellten sich Minuten später Nasenbluten ein. Und da der Schlag am Hinterkopf
nix mit der Nase gemein hätte, sollten wir unser Kind doch lieber dem Arzte
vorstellen. Gesagt – getan. „Jwa, ichw kumm hwien“. Da ich das Kfz für den heutigen Tag in Nutzung
hatte, bin ich direkt vom Schreibtisch weg und hin zur Schule. Und somit auch noch vor meiner Frau dort
angekommen.
Mein Kind lag auf einer Liege bei der Sekretärin blass und leidend.
Icke, meiner momentanen Sprachkünste nicht mehr ganz sooo bewusst sprach:
Schneggwe, waws machwst duh wür Swachen. Keine Ahnung, was die gute Frau
Sekretärin in diesem Augenblick über mich gedacht haben muss. Mir war’s egal.
Ich die Lütte geschnappt und ab zum Auto. Meine Frau trudelte och direkt ein. Weiter
und ab zum Arzt. Rein, rauf, tätschle hier, drücki drücki da. Tut das hier weh?
Ja. Hier auch? Ja. Und hier? Ja. Ist Dir übel oder so? Nö. Okay. Dann ab ins
Bett und Sportbefreiung. Und ab nach Haus. Weiber dort abgekippt und mit dem
Moped ab ins Büro. Geht schneller und fetzt auch mehr. So.
Und nun sitze ich
hier im Büro und frage mich, was kommt als nächstes? Ah ja. Das taube Gefühl in
Zunge, Lippe und Unterkiefer lässt nach und verläuft sich in einem zarten
Wummern, leichten Pochen, lauter werdenden Klopfen … Tadaaa – Willkommen ihr
Kopfschmerzen. Aspirin eingeschmissen und weiter im Text. Was für ein Tag und
ein Ende ist noch nicht in Sicht!
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