Mittwoch, 14. Januar 2009

Das Verständnis für Qualität!





















Alles haben wollen und so wenig wie nur möglich dafür bezahlen. Das Qualitätsbewußtsein in Mecklenburg-Vorpommern ist, wenn überhaupt vorhanden, unter aller Sau (entschuldigen Sie bitte diesen Ausdruck). Gute Produkte wollen bezahlt werden und niemand arbeitet gern umsonst. Alltäglich ist da mein Kampf für meine Produkte. Ich arbeite als Print- und Webdesigner und realisiere so ziemlich alles, was nach außen hin einen guten Eindruck schaffen beziehungsweise wiedergeben soll. Während sich woanders (hauptsächlich in den alten Bundesländern) das Verständnis für Qualität und der daraus resultierenden positiven Eigenschaften gefestigt haben, führen vor Ort viele Unternehmen noch immer ihr Tagesgeschäft der Kurzsichtigkeit.
Wie kläre ich meine Kunden auf, sich eben nicht mit dem Minimum zufrieden zu geben? Die Einsicht kommt dann in den meisten Fällen zu spät und dann wird versucht zu retten, was selten noch zu retten ist. Eine Nachfinanzierung gestaltet sich oft als sehr schwierig. Man hat ja gerade erst Geld für Werbeprodukte ausgegeben (zum Fenster herrausgeschmissen). Zum Teil wird sogar versucht, mir die Unfähigkeit meiner “Kollegen” anzurechnen. Zitat: “Ich habe für den Flyer gerade erst 600 Euro ausgegeben, da kann ich Ihnen für die Überarbeitung doch nicht schon wieder so viel Geld zahlen.” Und ob! Es wird nämlich ein Flyer sein, der ein vielfaches an Wert besitzt. Tatsache jedoch ist, dass ich mich hier in meiner Heimat als glücklich ansehen darf, wenn ich ein Zehntel von dem veranschlagen kann, was ich woanders verdienen könnte.
“Dann geh doch woanders hin!” Genau. Und was wäre, wenn jeder so handeln würde? Mecklenburg-Vorpommern wäre ein totes Stückchen Erde ohne Perspektive. Na vielen Dank auch.

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