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Mittwoch, 27. September 2017

Nur einen Wunsch frei?

Noch in diesem Jahr reiße ich die magische Vierzig. Ganz ehrlich, so magisch finde ich die gar nicht. Wer mich halbwegs gut kennt und meine Gegenwart mitunter auch alltäglich ertragen muss/darf, der weiß, dass ich mir aus meinem Geburtstag nichts mache. Gar nichts. Das war nicht immer so. Es ist über die Jahre gewachsen. Quasi „Erkenntnis im Alter“. 😋
Okay, ich versuch mich mal zu erklären.
Partys feiern, sich auch einmal gehen lassen, frei mit der Familie und den Freunden jeden einzelnen Augenblick genießen, das kann ich gut. Vielmehr noch - ich liebe es. Und Gründe zum Feiern finden sich bekanntlich zur Genüge. Hier ein paar Beispiele: Der erste Wackelzahn, Pfingsten in Sabel, Yankee Duftkerzen, unerwartete Steuerrückzahlungen, das An- und Abgrillen (meistens an ein und demselben Tag), lang ersehnte Projektabschlüsse, Entrecote im Angebot, zu kurze Röcke, standhafte Reissäcke in China, Filmklassiker mit Bud Spencer und Terence Hill, leere und somit freie Straßen, feuchtfröhliche Firmenveranstaltungen, Fynn Kliemann auf YouTube, die jährliche Herrentagstour, Stracciatella Eis, Elternabende in der Schule, der Typ mit dem Laubbläser, wahnwitzige Kommunalpolitik, schlagfertige Retourkutschen meiner Tochter, die ersten Dritten und dazu das passende Wasserglas auf dem Nachttischchen und, und, und … .
Und natürlich liebe ich es auch im Mittelpunkt zu stehen. Ich bin ein Klassenclown. Das kann und will ich nicht leugnen. Dazu stehe ich auch. Rumalbern, klugscheißen, fachsimpeln, labertieren, frech und auch mal obszön sein – all das bin ich. So kennt man mich.
Für meinen Geburtstag kann ich jedoch nichts. Schließlich liegt es nun mal in der Natur zu altern. Und dass jederzeit. Jeden lieben langen Tag, jede einzelne Stunde, Minute, Sekunde, jeden Augenblick. Geburtstag haben ist demnach keine Leistung. Und darum wünsche ich mir, dass, wenn dieser eine Tag im Jahr gekommen ist, wir alle einfach so tun, als wäre es ein ganz normaler Tag. Und wer dann doch unbedingt muss, der darf meiner Mutsch, meiner Frau, meiner Lütten und meinen Freunden und Kollegen zu diesem Tag gratulieren. Dazu, dass sie es mit mir so lange ausgehalten haben.
Genau das wünsche ich mir.
[Nachtrag: Gefeiert wird natürlich trotzdem. Irgendwann später dann. Versprochen.]